Sublimation auf konfektionierten Textilien

Sublimationsshirt
Sublimationsdrucker im Großformat

Mit der Allover-Sublimation lassen sich gerade im Sportbereich konfektionierte Textilien aus 100 % weißem Polyester und weiße Mischgewebe-Textilien mit einem Polyesteranteil von mindestens 75 % in wahre Bild- und Farbwunder verwandeln. Der Kreativität sind hierbei nur wenige Grenzen gesetzt. Wir zeigen Ihnen wie das Ganze funktioniert.

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Technik

Wie bei jeder Druckvariante steht zu Beginn die Auswahl des Motivs. Aufgrund der effektiven Veredelungsmethode lassen sich im Allover-Sublimationsdruck Einzelnamen, Schriftzüge, Firmenlogos, Fotos und eigene Designs problemlos drucken.

Hier gilt: What you see is what you get!

Soll heißen, je besser die Vorlage, desto besser das Druckergebnis. Besonders im Fall niedrig aufgelöster und unsauberer JPG’s aus dem Internet, verzeiht bei dieser Variante weder der Drucker noch das Textil etwaige Fehler. Das Gegenteil ist der Fall. Durch die Schärfe und Brillanz der Farben ist jede farbliche Unebenheit zu sehen. Aus diesem Grund sollten Fotos und Bildkompositionen in einer guten Auflösung (mindestens 150 dpi) vorliegen, da gerade im Allover-Print die Motive auf Shirtgröße gebracht werden müssen. Aus diesem Grund sind Vektorendateien besonders empfehlenswert, da diese verlustfrei skaliert werden können.

Im nächsten Step wird das Motiv mit einem Großformatdrucker EPSON STYLUS PRO 9700 im CMYK-Modus spiegelverkehrt auf ein Sublimationspapier gedruckt. Das Sublimationspapier liegt in Rollenform vor und kann aufgrund seiner Breite von 111cm und einer Länge von 84 m sinnvoll mit verschiedenen Motiven belegt und bedruckt werden, um die vorhandene Druckfläche optimal auszunutzen und einen unnötigen Papierverbrauch zu vermeiden. Um eine hohe Farbbrillanz und satte Farben zu erzielen, ist dieses Papier durch seine Grammaturstärke in der Lage, größere Mengen der speziellen Tinte aufzunehmen.

Die wasserbasierende Sublimationstinte unterscheidet sich aufgrund ihrer physiaklischen Eigenschaften von herkömmlichen Druckertinten. Aufgrund der hohen Temperaturen von 180 – 200 Grad während des Bügelvorgangs wechselt die Tinte ihren Aggregatzustand von fest zu gasförmig, ohne sich vorher zu verflüssigen. Diesen Prozess der Thermodynamik bezeichnet man als Sublimation.

Das bedruckte Sublimationspapier wird zugeschnitten und steht nun für den Bügelvorgang bereit. Die großformatige Transferpresse besitzt einen ausziehbaren Arbeitsbereich von 65 cm in der Länge und 85 cm in der Breite. Gebügelt wird bei einer Temperatur von 190 Grad, über eine Dauer von 40 Sekunden, bei einem Anpressdruck von 4,5 bar. Hierfür wird das konfektionierte Textil faltenfrei auf der Arbeitsfläche der Bügelpresse ausgebreitet. Sollte das Textil durch die Lagerung eine zu starke Faltenbildung aufweisen, muss diese durch einen vorherigen Bügelvorgang ohne Transferpapier vermindert werden, da es ansonsten zu möglichen Druckfehlern kommen kann. Das Papier wird nun auf dem Textil positioniert und die Arbeitsplatte inklusive Textil und Transferpapier unter die Heizplatte geschoben. Diese presst sich mit großem Druck auf die Arbeitsplatte und startet somit den eigentlichen Sublimationsprozess. Durch die starke Hitze wechselt der Aggregatzustand der Tinte augenblicklich von fest zu gasförmig. Bei diesem Ablauf wird die Farbe in die Polyesterfaser eingedampft und ist somit auf deren Oberfläche nicht spürbar. Das Textil ist nun veredelt und kann auskühlen.



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Einsatzgebiete

Der Einsatz der Allover-Sublimation findet vor allem im Bereich der Sportbekleidung großen Anklang – und das zurecht. Aufgrund der Technik lassen sich nicht nur großartige Farbergebnisse erzielen, sie ermöglicht auch die Umsetzung jeglicher Motive. Somit sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, bedruckte Laufshirts oder bedruckte Fahrradtrikots produzieren zu lassen. Der Sublimationsdruck überzeugt allerdings durch einen anderen wichtigen Faktor. Der Sportsektor lebt nicht nur von modischer sondern von funktionaler Bekleidung. Hier werden immer wieder neue Hightech-Stoffe entwickelt, die dem Sportler das Gefühl einer zweiten Haut vermitteln. Diese Materialen bestechen durch einen hohen Tragekomfort und absolute Funktionalität. Sie sind pflegeleicht, atmungsaktiv, passen sich exakt der Körperform an, regulieren den Wärmehaushalt und schützen den Sportler vor UV-Licht. Diese Funktionalität hat seinen Preis und sollte unter keinen Umständen durch einen Aufdruck beeinträchtigt oder gar zunichte gemacht werden. Gerade im Ausdauerbereich, wie dem Lauf- und Radsport, ist die Erhaltung der Funktionalität trotz der Veredelung ein schlagendes Argument. Mit einem Sublimationsdruck lässt sich das ohne Probleme bewerkstelligen.

Da die Sportbekleidung der heutigen Zeit aus Kunstfasern besteht, findet die Technik der Sublimation in dieser Sparte ihre Bestimmung. Durch den thermodynamischen Prozess wird die Farbe in die Kunstfaser eingedampft, hinterlässt somit keine fühlbaren Rückstände auf der Oberfläche des Textils und bewahrt dessen funktionale Eigenschaften. Diesen Vorteil bietet einzig und allein der Sublimationsdruck. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass die Textilien aus Polyester, Polyamid, Elastan oder einem Polyester-Baumwollgemisch, mit einem Mindestanteil von 75 % Polyester, bestehen. Je höher der Polyesteranteil, desto brillanter die Farben. Bekleidung aus 100 % Baumwolle können per Sublimation nicht bedruckt werden. Die schönsten Druckergebnisse erzielt man natürlich auf einem weißen Textil, da die weiße Kunstfaser die eingedampfte Farbe nicht beeinflusst. Farbige Kunstfasern hingegen verfälschen das eigentliche Druckbild.
Die Anwendungsbereiche sind vielfältig. Ob Privatperson, Hobbysportler, Sportvereine, Firmen oder Profisportler, der Spaß an Bewegung, das Gesundheitsbewusstsein, sportliches Engagement und der Teamgedanke sind Aspekte, die uns in der heutigen Zeit bewegen und einen wichtigen Teil in unserem Leben darstellen. Der Trend im Grünen zu laufen oder sich einfach auf das Fahrrad zu schwingen, nimmt immer mehr zu. Firmen stellen ihren Mitarbeitern sportliche Programme zur Verfügung, um nicht nur die geistige sondern auch die körperliche Fitness zu stärken. Große Sportveranstaltungen, wie Stadtläufe, Charityläufe, Firmenläufe, Radturniere oder Inliner-Touren laden jeden dazu ein, sportlich aktiv zu sein. Für diese Anlässe sind individuell gestaltete und bedruckte Funktionsshirts wie geschaffen. Aufgrund der vielfältigen technischen Möglichkeiten, lassen sich Einzel- und Teamnamen, Mottosprüche, Team, Firmen- und Sponsorenlogos und komplette Designs problemlos auf das Textil bringen.

Der Einsatz der Allover-Sublimation beschränkt sich allerdings nicht nur auf den sportlichen Bereich. Aufgrund der großen Druckfläche und der gestalterischen Freiheiten sind bedruckte T-Shirts mit Trendstyle-Motiven für Modelabels spielend umzusetzen. Plakative Fotos wie Natur- oder Tiermotive können wirkungsvoll dargestellt werden. Atmungsaktive Shirts für den nächsten Urlaub oder einen Junggesellen-/Junggesellinnenabschied werden zu einem plakativen Eyecatcher. Die Ideen enden jedoch nicht mit einem Textil. Ein Tornetz, dessen Fasern auch aus Polyester bestehen, lässt sich plakativ bedrucken. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Es gilt jedoch einige Dinge zu beachten. Das zu bedruckende Material muss auf jeden Fall aus einer Kunstfaser bestehen. Mindestens jedoch aus 75 % Polyester. Je höher der Polyesteranteil, desto satter sind die Farben. Weiße Materialien liefern das bestmögliche Druckergebnis, da die weiße Faser das Druckbild nicht verfälscht. Bedruckungen auf farbigen Kunststoffmaterialien sind möglich. Diese führen jedoch zu farblichen Abweichungen.

Ein Beispiel:
Ein schwarzer Schriftzug lässt sich problemlos auf ein gelbes Funktionsshirt drucken. Würde man diesen Schriftzug allerdings in rot auf das gelbe Textil drucken, wäre die farbliche Darstellung verfälscht, da die gelbe Faser die rote Farbe in einen Orangeton abdriften lässt.

Des Weiteren ist es wichtig, dass sich das zu bedruckende Material flach und faltenfrei unter der Transferpresse platzieren lässt. Etwaige Falten müssen, wenn möglich, vor dem eigentlichen Druckvorgang herausgebügelt werden. Ansonsten kann es zu Überlappungen des Materials führen, die unbedruckte Stellen zur Folge haben. Ein unschönes Ergebnis. Bei einem Fullbody-Print überragt das Design das Textil, um so eine Bedruckung bis an den Rand des Textils zu gewährleisten. Auch hier ist es essenziell, dass die Ränder keine Falten aufweisen. Auf diese Art und Weise ist es möglich, bedingt über flache Nähte, Kragen und Bündchen zu drucken. Soll allerdings ein kompletter Allover-Effekt erzielt werden, müssen die Zuschnitte des Textils vor der Konfektionierung bedruckt, zugeschnitten und dann miteinander vernäht werden.


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Vorteile

  • Fotorealistische Motive
  • Brillante Druckbilder
  • Sinnvoll bei geringer Stückzahl
  • Farbverläufe sind möglich
  • Hohe UV- und Waschbeständigkeit
  • Ab einem Stück produzierbar
  • Kein spürbarer Farbauftrag
  • Atmungsaktivität bleibt erhalten
  • Randfrei drucken


Nachteile

  • Verlustfreier Druck nur auf weißem Polyester
  • Fehler durch faltige Materialien
  • Neon- und Sonderfarben sind nicht möglich