Flexdruck und Flockdruck

Im Flexdruck und Flockfoliendruck lassen sich einfarbige Motive schnell und kostengünstig realisieren. Dank der großen Farbauswahl und verschiedener Effektfolien verwandeln sich einfache Ideen in absolute Eyecatcher. Gerade im Bereich individueller Kleinauflagen (ab 10 Stück) ist diese Drucktechnik bestens geeignet.

Durch die Einführung von DTF Transfers bieten wir diese Veredelungsart nur noch in speziellen fällen an

Flexfolie muss vorab entgittert werden
Flexfolie mit einer Presse Aufbügeln
Hi5 Trenner

Flexdruck & Flockdruck Die Technik

Die Druckvorbereitung beginnt mit der Erstellung einer Vektor-Datei. Eine Vektor-Grafik unterscheidet sich signifikant von einer Raster- oder Pixelgrafik. Sie enthält alle nötigen Informationen, die der Plotter benötigt, um das gewünschte Motiv aus der Folie zu schneiden. Diese Informationen bestehen aus der exakten Definition der geometrischen Formen, wie Geraden, Kurven, Kreise und Polygone. Die Raster- oder Pixelgrafik definiert sich, im Gegensatz dazu, über Bildpunkte, denen ein bestimmter Farbwert zugeordnet wird. Der Vorteil einer Vektor-Grafik liegt in der verlustfreien Skalierung. Die Stärken liegen in einfachen geometrischen Formen wie Schriften, Zahlen oder Logos. Komplexe Bilder oder Fotos sind nicht darstellbar. Sollte ein Motiv nicht als Vektor-Datei vorliegen, muss dieses nachgebaut werden. Hier kommen vektorbasierte Zeichenprogramme wie Adobe Illustrator oder CorelDraw zum Einsatz.

Nach der Dateierstellung wird die Flex- oder Flockfolie in der gewünschten Farbe in den Schneideplotter eingelegt. Flexfolien und Flockfolien unterscheiden sich aufgrund ihrer Optik und Haptik voneinander.

Flexdruck:

  • Glatte Oberfläche
  • Gummierter Griff
  • Elastisch

Flockdruck:

  • Erhabene Oberfläche
  • Samtartiger Griff
  • Unelastisch

Aufgrund ihrer Beschaffenheit, liegt der Flexdruck in einer deutlich größeren Produktpalette als die Flockfolie vor. Die Farbauswahl ist enorm. Hinzu kommen reflektierende Folien, Glitterfolien, Neonfolien, Metallicfolien, Spiegelfolien, Glow-in-the-dark-Folien, Texturfolien uvm. Alle Folien bestehen aus zwei Komponenten. Zum einen aus der eigentlichen Transferfolie, welche auf der Rückseite mit einem Textilkleber versehen ist und zum anderen aus einer transparenten Trägerfolie, die die Vorderseite der Transferfolie bedeckt. Die Folienrolle wird immer mit der textilkleberbeschichteten Rückseite nach oben in den Schneideplotter eingelegt und arretiert, um einen geraden Laufweg der Rolle zu gewährleisten.

Nun wird das gewünschte Motiv am PC aufgerufen. Bevor die Datei an den Schneideplotter gesendet wird, muss diese gespiegelt und gegebenenfalls dupliziert werden, falls mehrere Exemplare gewünscht sind. Sind alle Parameter am Rechner und am Plotter eingestellt, kann der eigentliche Schneidevorgang beginnen. Die Folie wird hierbei über Rollen nach vorne und hinten transportiert, während sich der Schneidekopf, mit einem entsprechenden Flex- oder Flockmesser, horizontal dazu bewegt. Die Dauer des Schneidevorgangs hängt vom Aufwand des Motivs und der Anzahl der benötigten Exemplare ab.

Nach diesem Fertigungsschritt, wird das geplottete Teilstück mit einer Schere oder einem Messer von der Rolle getrennt. Jetzt folgt das sogenannte “Entgittern”. Hierfür muss das überflüssige Material mit einer speziellen Pinzette oder einem Skalpell entfernt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass die Flexdruck- oder Flockdruckfolie des Motivs nicht beschädigt wird. Ist jeglicher Überschuss entfernt, bleibt die angelegte Datei auf der Trägerfolie zurück.

Jetzt folgt der Bügelvorgang. Hierfür benötigt man eine Transferpresse. Diese arbeitet mit Hitze und Druck. Textiltransferfolien werden je nach Beschaffenheit bei ca. 150-180 Grad und ca. 4 bar zwischen 15 und 20 Sekunden lang gebügelt. Dafür wird das Textil über die Arbeitsplatte der Heißpresse gezogen und das Motiv entsprechend der gewünschten Position platziert. Daraufhin wird die Flex- oder Flockfolie durch Hitze und Druck auf das Textil übertragen. Bei diesem Vorgang schmilzt die Klebeschicht auf der Rückseite der Folie und verbindet sich, durch den ausgeübten Druck, mit der Faser des Textils. Anschließend erkaltet das Textil und der Kleber härtet aus. Die Trägerfolie des Motivs lässt sich nun problemlos entfernen. Das Textil ist veredelt und fertig für den Einsatz.

Hi5 Trenner

Einsatzgebiete

Aufgrund der schnellen Fertigungszeit und der geringen Produktionskosten, eignet sich der Flex- und Flockdruck besonders für Privatpersonen, Freizeitgruppen, Sportvereine, Kindergärten, Schulen und kleine Unternehmen mit einem niedrigen Budget. Im privaten Bereich lassen sich auf diesem Weg Textilien durch auffällige Farben und Effekte, mit minimalen Aufwand, in einen echten Hingucker verwandeln. Mittlerweile hat sich das Junggesellen-/Junggesellinnenabschiedsshirt zu einem Must-have entwickelt. Witzige Sprüche, einfallsreiche Mottos und lustige Motive machen diesen Abend unvergesslich und das bedruckte Shirt zu einer wunderbaren Erinnerung und begehrenswerten Trophäe.

In der Welt der Vereine und Sportgruppen findet der Flex- und Flockdruck ebenfalls seine Anwendung. Aufgrund niedriger Budgets sind Vereine auf kostengünstige Produktionen angewiesen. Namen, Nummern und Vereinslogos lassen sich oft einfarbig darstellen und können so problemlos auf den gewünschten Textilien oder Trikots umgesetzt werden.

Kleine Unternehmen möchten sich auch gerne für kleines Geld präsentieren. Dank des Flex- und Flockdrucks lassen sich Textilien in den Firmenfarben schnell und preiswert mit der entsprechenden URL, einer E-Mail Adresse, einer Telefonnummer und dem eigenen Firmenlogo in einer kleinen Auflage bedrucken.

Der Flex- und Flockdruck eignet sich besonders für Zahlen, Ziffern und einfache geometrische Motive. Klare Kanten und Formen lassen sich problemlos plotten und entgittern. Kleine Schriften (unter 5 mm), gerissene Kanten, feine Spitzen und filigrane Details bringen diese Technik an ihre Grenzen. Solche Motive lassen sich so gut wie nicht mehr entgittern. Des Weiteren kann es zu Problemen mit der Haltbarkeit kommen. Da bei kleinen, feingliedrigen Motiven kaum noch Klebefläche vorhanden ist, führt das im schlechtesten Fall dazu, dass der Druck sich bei einem Waschvorgang oder während des Tragens durch Reibung ablöst. Aus diesem Grund sollte beim Waschen unbedingt darauf geachtet werden, dass das Textil auf links gedreht wird.

Hi5 Trenner

Vorteile

  • Deckende und intensive Farben
  • Druck auf jeder Textilfarbe möglich
  • Sinnvoll bei geringer Stückzahl
  • Optimal Schriften, Zahlen und einfache grafische Objekte


Nachteile

  • Keine Farbverläufe möglich
  • Nur einfache Motive oder Schriftzüge umsetzbar
  • Schränkt bei großen Motiven den Tragekomfort ein
  • Sehr zeitaufwendig